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Steinhaufen Wurmkiste Trockenmauer

Ein Insektenhotel oder Insektenhaus, seltener auch Insektenasyl oder Insektenkasten, ist eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten, die seit den 1990er Jahren vor allem bei naturnahen Gärtnern und in der Schulbiologie zunehmend Verbreitung findet. Als praktisch von jedermann mit geringem Aufwand umsetzbare Insektenschutzmaßnahmen wurden die Einrichtungen insbesondere von zahlreichen europäischen Naturschutzverbänden bekannt gemacht, eine wichtige Rolle spielen sie auch im Rahmen der Permakultur. Erste „Wildbienenkästen“ wurden von Privatleuten in England bereits im 19. Jahrhundert gebaut. Diese dienten damals vorwiegend Beobachtungszwecken, können aber als Vorläufer der heute für mehrere Insektengruppen geeigneten Insektenhotels gelten.


Insekten wie Florfliegen, Schwebfliegen oder Marienkäfer sind sehr nützliche Insekten im Garten, denn sie ernähren sich von Blattläusen und anderen Schädlingen. Im Gärtnerjargon werden sie aus diesem Grund auch als Nützlinge bezeichnet.


Nützlinge bekämpfen nicht nur schädliche Insekten, sondern bestäuben zum Teil auch Obstbäume und andere Gartenpflanzen und bescheren uns damit im Spätsommer und Herbst eine reiche Ernte. Einige Insekten können sogar beides. Die Larven der Florfliege beispielsweise ernähren sich von Blattläusen, während das erwachsene Insekt vom Blütennektar lebt.


Für die genannten Insekten wird es jedoch zunehmend schwerer, einen geeigneten Ort zum Nisten oder Überwintern zu finden. Schuld daran ist vor allem ein übertriebener Ordnungssinn im Garten.

Insektenhotel