Obstbäume und Beerensträucher sind schnell gepflanzt, stehen aber über viele Jahre im Kleingarten. Wenn man unzweckmässige Obstsorten gewählt hat, wäre es besser den Fehler schnell zu korrigieren in dem man Obstbäume und Büsche umzuveredelt oder neu pflanzt, als sich jahrelang damit herumzuärgern. Die Sortenwahl wird bestimmt in dem man bedenkt und prüft, ob uns das Obst auch wirklich schmeckt und wann wir zeit zum Ernten haben. Auch die Lagermöglichkeiten spielen eine nicht unwesentliche Rolle. Die Möglichkeit des Haltbarmachen sollte in Betracht gezogen werden. So kann man zum Beispiel Johannisbeeren anbauen, um Most oder Obstwein herzustellen, dann sollten aber die Sträucher mit einem Male erntereif sein und die Beeren können ruhig etwas Säure besitzen. Will ich aber Johannisbeeren für's Müsli oder für Fruchtjogurt, benötigen Sie frühe, mittelspäte und späte Johannisbeersorten mit eher mildem Geschmack.
Gemüsegarten anlegen?
Der erste Tipp dazu ist, ein unnötig grosser Garten erfordert vermehrte Arbeit, verlangt viel Dünger und Komposterde. Er bringt aber, wenn wir ihn nicht richtig bearbeiten und pflegen keinen höheren Ertrag als ein kleiner, aber intensiv bewirtschafteter Garten! Je kleiner der Garten ist, desto sorgfältiger können wir ihn bearbeiten und Unkräuter fern halten. Der Gemüsegarten sollte möglichst vom Obstgarten getrennt sein, denn unter Obstbäumen wächst Gemüse schlecht.
Ich komme fast ohne Pflanzenschutzmittel aus, aber auch nicht ganz. Die Tomaten müssen schon zwei oder drei mal mit einem Kupfermittel gegen Braunfäule gespritzt werden und die Kohlfliegen bekommt man auch nicht mit Brennnesseljauche weg. Aber es ist auf jeden Fall ratsam im Kleingarten vorzugsweise die Obst- und Gemüsearten anzubauen, die wenig anfällig gegen Krankheiten sind. Beim Gemüseanbau ist unbedingt auf die Einhaltung der Fruchtfolge zu achten, auch das beugt Pflanzenkrankheiten vor. Der Boden sollte regelmässig gekalkt werden und es sollte alternativer Pflanzenschutz zur Anwendung kommen. So sind zum Beispiel sind Florfliegen, Marienkäfer und Ohrenkneifer ein gutes Mittel gegen Blattläuse auf Obstgehölzen. Mit Blumentöpfen und etwas Heu oder kleinen Insektenhotels lassen sich preiswert Insektenbehausungen schaffen, die in die Bäume gehängt oder im Kleingarten aufgestellt werden.
Lohnt es sich ein Gewächshaus im Kleingarten zu betreiben?
Ja, auf jeden Fall und es muß auch gar nicht gross sein. Aber eine extra Heizung ist aus rein wirtschaftlichen Gründen absolut überflüssig. Wer ein beheiztes Treibhaus als sein Hobby betreiben will, der soll es sich bauen, dann aber richtig groß und in bester Qualität.
Fazit:
Einen Nutzgarten anzulegen oder einen Kleingarten zu pachten lohnt sich immer, auch wenn er noch so klein ist. Die Minimalvariante ist ein kleiner Kräutergarten. Wer reichlich Gemüse auf kleinstem Raum anbauen will, der schafft dies mit einem Kleingewächshaus und einem Beet davor. Auch ein Hochbeet ist eine clevere Alternative. Im Gewächshaus ziehen Sie im Frühling Salat, Radieschen und Kohlrabi. Im Sommer Tomaten und im Herbst und Winter Spinat und Wintersalat. Vor dem Gewächshaus und um das Gewächshaus herum ist Platz für Bohnen, Stangenbohnen, Salatgurken, Zucchini und Speisekürbisse. Alles in allem ein perfekter Minigarten! Aber auch einen ganz normalen Nutzgarten (Kleingarten) mit Obst und Gemüse anzulegen lohnt sich immer. Man sollte sich nur am Anfang nicht zu viel vornehmen.
Hier ist alles drin: Blumen, Kräuter, Gemüse, Obst und Heilkräuter.
Obst und Gemüse